15.05.2008
Silber krönt optimalen Wettkampf
Eckstein bei Triathlon-Europameisterschaft in Lissabon auf dem Treppchen

Nach den ersten beiden Disziplinen hatte der Nordhorner sogar noch in Führung gelegen. Auf der Laufstrecke musste Eckstein zwar den Lokalmatadoren Rui Jorge Rodrigues vorbeiziehen lassen, hielt die anderen Konkurrenten aber sicher in Schach.

his Lissabon. Klaus Eckstein war mit seiner Vorstellung bei den Triathlon-Europameisterschaften am vergangenen Wochenende hoch zufrieden. „Das Rennen lief für mich wirklich perfekt", freute sich der Triathlet des LC Nordhorn über die Silbermedaille, die er in Lissabon auf dem ehemaligen Expo-Ausstellungsgelände gegen die starke europäische Konkurrenz errungen hatte.

Schon beim Startschuss im Hafenbecken des Rio Tejo konnte sich Eckstein eine gute Ausgangsposition verschaffen. Obwohl das Gedränge zwischen den 95 Startern in seiner Altersklasse (AK 40) sehr groß war, gelang es dem Nordhorner schnell, sich ein paar Meter vom Feld abzusetzen. Auf der 1500 Meter langen Schwimmstrecke baute er seine Führung kontinuierlich aus und stieg nach 19:28 Minuten in der Wechselzone am Pavillon Atlantico als Erster aus dem Wasser.

Mit einem komfortablen Vorsprung von einer Minute auf die Konkurrenz machte sich Eckstein auf die 44 Kilometer lange Radstrecke. Die war allerdings anders als in den Ausschreibungen beschrieben alles andere als flach. Zusätzlich machte den Triathleten noch ein Atlantiktief mit starken Windböen das Leben schwer. Eckstein fand aber auch auf dem Rad schnell seinen Rhythmus und konnte seine Führungsposition verteidigen. Von seinem Vorsprung büßte er auf der Radstrecke allerdings einiges ein. Nach 1:11,59 Stunden hatte Eckstein die 44 Kilometer absolviert und machte sich insgeheim die ersten Hoffnungen auf einen Medaillengewinn.
Allerdings erreichten seine schärfsten Konkurrenten nur kurz nach ihm die Wechselzone. So ging Eckstein mit einem Polster von lediglich 14 Sekunden auf den Portugiesen Rui Jorge Rodrigues auf die abschließende 10 Kilometer lange Laufstrecke durch den Park der Nationen. Der Lokalmatador erwies sich in der Folgezeit als der stärkste Läufer im Feld. Bei der ersten Wendemarke bei 2,5 Kilometer hatte Rodrigues den Nordhorner eingeholt und zog vorbei. Auch weitere Konkurrenten rückten Eckstein auf die Fersen. „Da hatte ich zum ersten Mal die Befürchtung, nach hinten durchgereicht zu werden", berichtete Eckstein. Die bestätigte sich aber nicht. Im weiteren Verlauf des Rennens hatte der 41-Jährige noch genügend Reserven, um seinen Konkurrenten in Schach zu halten. Nach einer Tempoverschärfung erreichte Eckstein mit einer Laufzeit von 35:37 Minuten 37 Sekunden hinter Rodrigues das Ziel und hatte mit einer Gesamtzeit von 2:09,51 Stunden einen komfortablen Vorsprung von mehr als zweieinhalb Minuten auf den Drittplatzierten, den Spanier Juan Lopez.

Neben dem Gewinn der Silbermedaille über die olympische Distanz konnte sich Eckstein aber auch über die Randerscheinungen des Rennens in der portugiesischen Hauptstadt freuen. „Der Park der Nationen mit seinen zahlreichen Attraktionen und sehenswerten Bauwerken bildete eine ausgezeichnete Kulisse für diese Triathlon-EM", freute sich der Nordhorner über das gelungene Gesamtpaket.

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