Das neue Organisationsteam beim Dreikampf am Nordhorner Vechtesee, der erstmals unter der Überschrift „Grafschafter Triathlon“ ausgetragen wurde, bestand seine Feuertaufe mit Bravour. Auch die Wetterkapriolen am Sonnabend unmittelbar vor dem Start konnten die rundum gelungene Veranstaltung nicht trüben.

Von Hinnerk Schröer - Nordhorn. Bereits zum zehnten Mal ertönte am Sonnabend am Nordhorner Vechtesee der Startschuss zu einem Triathlon. Dennoch war der sportliche Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere. Zum ersten Mal wurden die knapp 200 Teilnehmer über die Sprint- und Volksdistanz sowie im Staffelwettbewerb unter der Überschrift „Grafschafter Triathlon“ ins Rennen geschickt, bei dem die Sparkasse, die Nordhorner Versorgungsbetriebe, der Leichtathletik-Club Nordhorn und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) kooperierten.

Zu dem neuen Charakter des Triathlons passt, dass sich auch ein neuer Sieger in den Annalen verewigen konnte. Andreas List vom DLC Aachen hatte über die Sprintdistanz erstmals die Nase vorn und verwies nach 500 Meter Schwimmen, 24 Kilometern auf dem Rad und sechs Kilometern auf der Laufstrecke den Mehrfachsieger Klaus Eckstein auf den zweiten Platz. Im Ziel hatte List nach 1:08:50 Stunden knapp anderthalb Minuten Vorsprung auf den Lokalmatadoren vom LC Nordhorn. Aber auch wenn List für ein Team aus dem Rheinland startet, hat auch er Nordhorner Wurzeln. Und die kamen nach dem Sieg voll zum Vorschein: „Heute bin ich ganz Nordhorner“, sagte List nach dem Premieren-Erfolg in seiner Heimatstadt strahlend. Dass der 34-Jährige am Ende vorn sein würde, war auch für Eckstein, der nach dem Schwimmen noch in Führung gelegen hatte, keine Überraschung: „Ich hatte damit gerechnet, dass Andreas mich überholt. Bei Kilometer sechs auf der Radstrecke war es dann schon soweit.“

Bevor die Top-Triathleten auf die Strecke gehen konnten, mussten Teilnehmer, Organisatoren und Zuschauer allerdings noch einige Schrecksekunden überstehen. Kurz vor dem Countdown für den Start zog ein Gewitter in der Vechtestadt auf. Aus Sicherheitsgründen wurde der Start deshalb um rund 15 Minuten nach hinten verlegt. Danach lief im Wasser und auf den Strecken aber alles rund. Das galt auch für die Frauen-Konkurrenz, die Sandra Ehlers (SC Weyhe) vor Kai Sachtleber für sich entschied. Die schnellste Starterin aus der Grafschaft war LCN-Athletin Silvia Ottoweß. Sie ließ Vereinskollegin Imke Sumbeck als Vierte rund 40 Sekunden hinter sich.